Das Wetter Mitte März liess noch etwas zu wünschen übrig. Grau, etwas nass am Morgen und die Temperaturen lagen noch deutlich im einstelligen Bereich. Trotzdem machte ich mich mit einem Vereinskollegen auf den Weg nach Hamm. Direkt neben dem Maximilianpark wurde ab 10 Uhr gestartet. 393 Teilnehmer fanden nach und nach zum Start. Für Matthias, meinen Vereinskollegen war es die erste RTF seines Lebens. Deshalb wollte er sich erst einmal mit der 45 km Strecke begnügen. Ich ging auf die 110 km Strecke.
Bis zur Streckenteilung fuhren wir zusammen. Die Fahrt ging durchs schöne landwirtschaftlich geprägte Münsterland. Am Frühlingsanfang war die Landluft besonders intensiv. Also bloss nicht zu tief einatmen. Leider brachten die Bauern die Gülle nicht nur auf die Felder. Aber wozu gibt es Waschmaschine, Dusche und Gartenschlauch.
Nach Ahlen kam dann die erste Kontrolle bei der freiwilligen Feuerwehr mitten auf dem Land. Hier konnten wir uns stärken und ich kam noch ins Gespräch mit dem Fahrer eines älteren Koga Miyata Flyer.
Nach der Weiterfahrt erreichten wir die Streckenteilung und ich fuhr auf der langen Strecke weiter. Unterwegs konnte ich noch ein paar Mal mit meiner guten alten Rahmenpumpe aushelfen. Gegenüber den modernen Minipumpen hat die fast 30 Jahre alte Zefál doch handfeste Vorteile.
Nach der Teilung erreichte ich Drensteinfurt wo es eine tolle Eisdiele gibt. Aber für Eis war es definitiv noch zu ungemütlich. Weiter ging es über Land .
An der 2. Kontrolle wurden wir dann mit warmer Nudelsuppe verwöhnt. So gestärkt ging es wieder auf die Strecke.
Schliesslich erreichte ich Nordkirchen wo ich einen kurzen Abstecher zur barocken Kirche und zum Schloss Nordkirchen machte. Das Versailles des Münsterlandes präsentierte sich selbst bei dem trüben Wetter in seiner vollen Pracht.
Das Sightseeing kostete doch etwas Zeit und so musste ich dann etwas flotter fahren um den Zielschluss nicht zu verpassen. Durch Capelle und Herbern erreichte ich die 3. Kontrolle, die schon weitestgehend abgebaut war. Schnell den Stempel holen und weiter ging es. Über Bockum Hövel und Westhusen erreichte ich eine viertel Stunde vor Zielschluss Hamm. Auch hier wurde schon fleissig abgebaut und es war nicht mehr viel los. Leckeren Kuchen und Kaffee gab es zum Abschluss der Fahrt natürlich trotzdem noch.
Für mich gehört Hamm auf jeden Fall zu den Frühjahrsklassikern der RTF.
Ach ja, mein Vereinskollege Matthias war völlig begeistert von seiner ersten RTF und hat sich wohl auch ein bisschen geärgert das er nicht die 75 km Strecke gefahren ist.
Ich habe beim Radteam Hamm angeregt ob man nicht nächstes Jahr direkt an Schloss Nordkirchen vorbei fahren könnte. Das Schloss sollte man niemanden vorenthalten. Mal sehen ob es klappt. Wenn nicht, mache ich auch nächstes Jahr wieder einen Abstecher.