RTF/Marathon Adlerrunde '15 (Berichte + Bilder)

Deichfahrer
Danish Dynamite
Beiträge: 1039
Registriert: 11.07.2011, 16:18

RTF/Marathon Adlerrunde '15 (Berichte + Bilder)

Beitragvon Deichfahrer » 19.07.2015, 15:23

Adlerrunde im tiefen Herzen Harz bedeutet etliche Höhenmetern fressen und das ist die Faszination beim Radfahren die Berge zu erklimmen. In der Vorankündigung des Veranstalters deutete der bei der Streckenwahl 150 km 2.500 Höhenmetern an und das war auch mein Plan.

Die Anreise erfolgte am Freitag nach Bad Grund, dort bin ich schon Stammgast. Nach der Ankunft ging es gleich mit dem Rennrad los, quer durch den Harz, um einige Kilometer + Höhenmetern zu fressen. Diesmal war das Wetter super drauf mit 34 Grad Hitze und doch machte es keine großen Anstrengungen beim Fahren.

Umso mehr freute ich mich auf die Adlerrunde in Goslar am Samstag, Wetter hatte sich wieder beruhigt, keine Hitze aber stubenwarm, kein Regen, aber paar Wolken, bestes Radwetter salopp gesagt. Anmeldung verlief schnell. Am Start noch F75 Pilot, Nord_mann und Marit angetroffen.
Kurze Ansprache vom Veranstalter und mit einem Knallpeng wurden wir auf die Reise durch Goslar in den tiefen Harz geschickt.

In der großen Gruppe ging es nach Oker. Je höher wir kamen, desto kleiner wurde die Gruppe. Nun stand der berüchtigte Anstieg nach Torfhaus an, es wurde immer steiler und dazu gehörte wieder das elendige Beißen/Quälen auf Rennrad. Wer Torfhaus erreicht hat, schafft auch die anderen Anstiege im Harz.

In Oderbrück erste Kontrolle, dort wurden nur die Trinkflaschen aufgefüllt. Weiter ging es über Andreasberg nach Bad Lauterberg und zurück nach Andreasberg. Auf diesem Abschnitt war ich alleine unterwegs und doch hatte ich sehr gutes Tempo drauf. Das Wetter spielte weiterhin sehr gut mit auf der Strecke. In Sieber war die 2. Kontrolle, hier musste alles aufgeladen werden, Trinkflaschen und Energiespeicher und, was ich sehr gut fand, es gab Nudelbrühe. Dies empfand ich als Energiebombe für den weiteren Einsatz auf der Strecke. Weiter ging es im sehr guten Tempo nach Osterode zum nächsten Anstieg in Lerbach. Bei diesem Anstieg viel ich in ein kleines Loch, wahrscheinlich spielte mein Kopf nicht so mit, da mir die Energien ausgegangen sind. Laut meinem Garmin waren es noch 6 km bis zur 3. Kontrolle in Clausthal Zellerfeld, somit bündelte ich alle Kräfte. Erstmal musste die Colaflasche leiden, wurde alles entleert, weiterhin mussten die Käsebrote weggeputzt werden und zuletzt salzhaltige Naschis.

Nachdem der Energietanklager aufgeladen wurde, ging es mit mächtig viel Dampf runter nach Altenau und von dort weiter nach Schulenburg. Dort noch eine kleine perverse Schleife mit knackigem Anstieg und wieder runter. Ist wie eine kleine Ehrenrunde um die Alster. Nun der allerletzte Anstieg über Clausthal-Zellerfeld nach Hahnenklee auf dem Programm. Dieser wurde ohne Mühe bezwungen, wegen dem vollgetankten Energie-Lager. In rasanter Abfahrt Manier ging es nach Goslar zurück. Vollgepumpt mit Adrenalin erreichte ich das Ziel und dachte, heute hätte ich auch locker Marathon fahren können, dafür 2016.

In allem eine wunderschöne Veranstaltung, die Adlerrunde, dafür großes Dankeschön an Helfer und Veranstalter.

Die Trainingsrunde am Sonntag musste ich wegen Starkregen leider ausfallen lassen und somit ging es dann auf die Heimreise.
nord_mann
B-Lizenz-Schreiber
Beiträge: 64
Registriert: 27.05.2014, 18:32
Wohnort: Westlich von Hamburg

Beitragvon nord_mann » 19.07.2015, 18:07

Auch einen Tag später bin ich immer noch begeistert von dieser Adlerrunde. Wir sind am Freitag Abend nach Bad Harzburg gefahren, wo wir Quartier bezogen haben. Trotz kurzem Stau vor Hannover insgesamt völlig problemlos. Sonnabend früh bin ich dann mit dem Auto schnell rüber nach Goslar, wo die Anmeldung für die Adlerrunde völlig problemlos über die Bühne ging. Ich konnte mir sogar noch in aller Ruhe den Start der geführten Marathon Runde über 225 km ansehen. Im Startbereich traf ich dann auch den Deichfahrer und den F75 Piloten und konnte schon mal ein bisschen plaudern.

Pünktlich um 8 Uhr Start der großen Gruppe auf die drei Strecken von 80, 115 oder 150 km. Ich war immer noch nicht entschlossen, ob ich nun 115 oder 150 km fahren will. Die Worte vom Deichfahrer klangen in den Ohren („Wenn Du Torfhaus schaffst, schaffst Du alles“), aber ich bin eben ein echter Flachlandfahrer. Das höchste der Gefühle ist für mich der Waseberg. Gewesen.

Raus aus Goslar, über die wenig befahrene Bundesstraße in Richtung Okertalsperre. Dort bekommt man das erste Mal dann einen richtigen Eindruck, was der Harz für eine traumhafte Gegend ist. Die Talsperre, Berge, Wälder. Fantastisch. Und so blieb es den ganzen Tag. Hinter der Talsperre dann über einen asphaltierten Forstweg weiter in Richtung Torfhaus, ca. 5 km durch den Wald bergauf, dann noch ca. 2 km über die Bundesstraße hoch. Ohne Verschnaufpause dazwischen. Was soll ich sagen, es ging erstaunlich gut. Ich bin einfach hoch gefahren, ohne abzusteigen.

Kurz hinter Torfhaus dann die erste Kontrolle. Verpflegung absolut top, alles was man braucht in ausreichender Menge schnell greifbar. Und dann gab es auch schnell die Entscheidung für die 150er Runde. Von Torfhaus ging es dann nach einem kleinen Zwischenhügel im Schuss in Richtung Sankt Andreasberg und dann in einer Schleife unterhalb entlang. Damit wir dann wieder einen schönen ca. 10 km langen Anstieg in Richtung Sankt Andreasberg fahren konnten. Nach der kurzen Abfahrt dann in Sieber die zweite Kontrolle. Hier traf ich dann den F75 Piloten wieder, nachdem wir uns an der ersten Kontrolle schon getroffen hatten und wieder aus den Augen verloren. Wir beschlossen, ab hier gemeinsam weiter zu fahren. In Sieber gab es einen dicken Teller Nudelsuppe und auch sonst hervorragende Verpflegung.

Von dort ging es dann weiter über großartige, wenig befahrene Straßen in grobe Richtung Osterode. Von Osterode dann wieder in den nächsten, ca. 10 km langen Anstieg Richtung Clausthal-Zellerfeld. Mittlerweile hatten wir auch schon mehr als 100 km in den Beinen. Zwischenzeitlich hatten wir uns an eine vorbei fahrende Gruppe angehängt, was das Tempo hoch hielt. Hinter Clausthal dann die letzte Kontrolle.

Wir sind dann zu zweit weiter in Richtung Okertalsperre, diesmal von der anderen Seite. Ich kann jedem nur empfehlen, dort mal zu fahren. Es ist eine unglaublich schöne Landschaft, die Talsperre wirklich beeindruckend. Danach wurden wir von den Streckenplanern noch einmal herausgefordert und mussten die Steigung über die diversen Schulenburgs fahren. Als das geschafft war, ging es im Schuss wieder in Richtung Clausthal und weiter zurück Richtung Goslar. Hier konnte man rollen lassen, das Tempo hielt sich immer bei ca. 50 km/h. Unglaublich.

Im Ziel in Goslar gab es dann ein Erdinger „frei“, ein Nackensteak und Nudelsalat. Gegrillt wurde also auch. :-) Dazu nette Unterhaltung, ich habe sogar noch zwei RG Uni Hamburger getroffen, die auf der 115er Runde unterwegs waren.

Es war eine großartige RTF, eine spitzenmäßige Strecke, Landschaft, Organisation etc. Ich wollte eigentlich gar nicht aufhören zu fahren. Nächstes Jahr fahre ich hier den Marathon.

Als ich meine Startnummer abgegeben habe, sprach ich kurz mit dem Vereinsvorsitzenden vom RSV Adler und habe ihm erzählt, wie gut es mir gefallen hat. Er meinte, ich solle einfach Werbung machen. Das mache ich wirklich gerne. Kommt. Kommt in den Harz im nächsten Jahr und fahrt diese fantastische RTF.

Beste Grüße noch mal an den Deichfahrer und den F75 Piloten. Das hat Spaß gemacht, mit Euch zu klönen und zu fahren.
Benutzeravatar
Tobias Rohde
C-Lizenz-Schreiber
Beiträge: 49
Registriert: 02.09.2013, 16:47
Wohnort: Wedemark
Kontaktdaten:

Beitragvon Tobias Rohde » 20.07.2015, 10:16

Da wir bei uns in der Wedemark nicht gerade mit Bergen gesegnet sind, haben wir Anfang Mai ein kleines Trainingswochenende im Harz eingelegt. Da ich das eine oder andere Kilo zu viel mit mir rumschleppe und bis dahin am Berg immer eingebrochen bin, hatte ich Bedenken, dass ich diese Berge nie hochkommen würde. Danach wusste ich, dass die Sorgen unbegründet waren. Seitdem komme ich eigentlich problemlos hoch - in meinem Tempo. Damals war auch der Kalbetal-Anstieg dabei, den wir aber nicht bis zum Torfhaus gefahren sind. Den hatte ich seit Mai noch in schlechter Erinnerung, saugte er mir doch reichlich Körner aus den Beinen.

Dieses Wochenende sollte es also die 115er-Variante der Adlerrunde sein, zu der wir zu dritt antraten. Zwei andere Manschaftskameraden haben sich auf der 150er- und die 215er-Runde gewagt. Oh schreck, das Kalbetal ist auch wieder dabei und diesmal geht's danach nicht bequem nach Bad Harzburg runter, sondern weiter bergauf. Dem Trainigswochenende und den vielen motivierenden Hinterrädern, an die ich mich heften konnte, sei Dank ging es diesmal deutlich besser und ich konnte meine Zeit um über zwei Minuten verbessern. Trotzdem war ich froh, als ich endlich oben am Torfhaus ankam und kurz danach die Verpflegungsstation war.

Danach ging's über den Sonnenberg Richtung Sösestausee. Auf dem Weg dorthin habe ich aber erst einmal einen ordentlichen Schreck bekommen, als ich in einer Abfahrt auf meinen Tacho sah, der gerade die 80 km/h-Marke hinter sich ließ. So schnell war ich noch nie auf dem Rad unterwegs. Aber die Straße war in einem tollen Zustand, schnurgerade und vor und hinter mir niemand. Also was soll's. Trotzdem wird einem da schon etwas mulmig. Am Sösestausee selbst hatte ich die Straßen noch als teilweise etwas rustikal in Erinnerung. Seit Mai hatte sich da auch nichts geändert. Einige Schlaglöcher und Flickschustereien gab es im Asphalt, aber man konnte ganz gut drum herum fahren. Wir waren in einer vielleicht acht Mann starken Gruppe unterwegs und holten unterwegs noch einige andere Fahrer ein, von denen sich uns ein paar anschlossen. Kurz nach Osterode gab es noch einige Serpentinen zu bewältigen, bei denen unsere Gruppe doch etwas auseinander gezogen wurde. Später traf man sich aber auf der Strecke immer wieder mal.

In Clausthal-Zellerfeld wartete dann nach 76 Kilometern die zweite Verpflegungsstation beim THW auf uns. Nachdem wir uns gestärkt hatten, ging es auf die letzten 40 Kilometer wieder zurück zum Okerstausee und dort hoch nach Schulenburg und von dort wieder zurück nach Clausthal-Zellerfeld, welches aber nur kurz gestriffen wurde. Danach gab es nur noch einen kleinen Anstieg und anschließend eine knapp zehn Kilometer lange Abfahrt nach Goslar. Oben an der Abfahrt war ich mehr oder weniger alleine. Vor mir niemand und knapp zwanzig Meter hinter mir ein anderer Fahrer. In einer Spitzkehre konnte ich dann auch mal einen Blick nach hinten wagen und sah niemanden mehr. Erst unten in Goslar schloss der andere Fahrer an der zweiten roten Ampel zu mir auf und meinte, dass die Abfahrt mit mir keinen Spaß machen würde. Er hat getreten wie ein Weltmeister während ich mich nur rollen ließ. Trotzdem bin ich ihm locker davon gezogen - Gewichts- statt Muskelkraft!

Nach wenigen Minuten im Ziel waren wir drei wieder vollständig und es gab erst einmal ein leckeres alkoholfreier Weizen und eine Bratwurst. Das haben wir uns verdient. Von der Organisation war auch alles super. Parkplätze, Anmeldung, Toiletten, Verpflegung, ... alles kein Problem. Dazu eine tolle Streckenauswahl, die nahezu perfekt ausgeschildert war. Wir sind im nächsten Jahr auf jeden Fall auch wieder mit dabei. Dann nehme ich wohl die 150 Kilometer in Angriff.
Equipe Wedemark bei ...
Youtube: http://goo.gl/Kfu5Ks
Facebook: http://goo.gl/cTfTXs
Twitter: http://goo.gl/xMe64A
Deichfahrer
Danish Dynamite
Beiträge: 1039
Registriert: 11.07.2011, 16:18

Beitragvon Deichfahrer » 20.07.2015, 19:29

Wetter super, Strecke super, Veranstaltung super, Berge konnten bezwungen werden und doch machte ich eine sehr neue Erfahrung im Harz. Weder noch Mücken oder Fliegen waren meine ständigen Begleiter, sondern dieses Insekt ist noch schlimmer als die Wespe. In den Anstiegen waren die Bremsen an bestimmten schattigen Stellen meine Begleiter, diese waren so durstig nach Blut. Da ich keinen Fliegennetz mitführen konnte, musste ich schneller kurbeln, so entkam ich dem Hauen und Stechen.

JEDOCH WURDE ICH AUCH VON EINER GESTOCHEN. :mad:

Trotzdem hat die Adlerrunde Spaß gemacht. ;-)
Benutzeravatar
Mirco
A-Lizenz-Schreiber
Beiträge: 749
Registriert: 09.08.2010, 17:14

Beitragvon Mirco » 21.07.2015, 09:41

Moin

Für mich entwickelt sich die Adlerrunde und speziell der Marathon immer mehr zu einer Kommerzveranstaltung. Die RTF kostet für BDR Mitglieder 7,- EUR, was gegenüber einer RTF in NRW schon teurer ist, aber für eine nur 60 km längere Strecke dann gleich 13,- EUR mehr zu verlangen ist schon grenzwertig, zudem nichts zusätzliches geboten wird.

Was bekommt man also für 20,- EUR? In meinem Fall 215 km und mit 3.300 Hm weniger als angegeben. Neben den 5 Standardkontrollen dann noch die üblichen 5 Punkte für die Wertungskarte und das war es dann auch schon. Für meine Begriffe also sehr sehr übersichtlich und andere Marathonveranstaltungen bieten deutlich mehr.

Auch was die Preise für Pasta am Vorabend, Kaffee und Kuchen am Veranstaltungstag betrifft, sind diese schon fast am Restaurantniveau angekommen.

Die Orga hingegen war gut.

Gruß

Mirco
Benutzeravatar
kocmonaut
A-Lizenz-Schreiber
Beiträge: 861
Registriert: 06.11.2012, 21:50
Wohnort: Schleswig-Holstein

Beitragvon kocmonaut » 22.07.2015, 19:12

Hallo Mirco,

Serviervorschlag: fahre die 110er Runde zweimal. Bei Deinem Tempo schafftst Du das sogar in der Zeit, in der andere das einmal schaffen. Und Du zahlst für 220 km nur 7 Euro - oder freiwillig 14 Euro

kocmonaut
Benutzeravatar
Mirco
A-Lizenz-Schreiber
Beiträge: 749
Registriert: 09.08.2010, 17:14

Beitragvon Mirco » 22.07.2015, 21:09

kocmonaut hat geschrieben:Serviervorschlag: fahre die 110er Runde zweimal. Bei Deinem Tempo schafftst Du das sogar in der Zeit, in der andere das einmal schaffen. Und Du zahlst für 220 km nur 7 Euro - oder freiwillig 14 Euro
Darum geht es nicht. Ich bin auch schon den einen oder anderen Marathon gefahren, obwohl ich nur für die RTF angemeldet war und habe anschließend die Differenz von 7,- EUR bezahlt.

Mal ein anderes Beispiel. Super Giro Dolomiti 2015

Startgebühr 69,- EUR und darin sind einhalten:

232 km und 5.400 Hm
Kaiserschmarrenparty inkl. Essen und einem Getränk am Vorabend
Pastaparty inkl. Essen und einem Getränk nach dem Marathon
7 Verpflegungsstationen mit Ausstausch der im Starterbeutel enthaltene Trinkflaschen (anhalten war also überflüssig)
Finishertrikot
Zeitnahme
Sicherung der Strecke an bestimmten Stellen
Erstattung der Mautgebühr für die Hochtauernstr.

Rein rechnerisch bleibt für die reine Strecke inkl. Verpflegungsstationen vielleicht noch ein Restbetrag von 5,- EUR über.
nord_mann
B-Lizenz-Schreiber
Beiträge: 64
Registriert: 27.05.2014, 18:32
Wohnort: Westlich von Hamburg

Beitragvon nord_mann » 22.07.2015, 22:48

Ich will und werde hier nicht um 5 EUR herum streiten.

Für mich war das eine perfekte Veranstaltung. Ich kann nichts negatives finden. Und ich ärgere mich nur, dass ich den Marathon nicht gefahren bin. Die 10 EUR mehr hätte ich liebend gern für das Erlebnis bezahlt.

Aber ich bin auch die Mecklenburger Seenrunde gefahren und für die Cyclassics gemeldet. Bin also vermutlich schmerzbefreit, was Kosten angeht. Kann aber Deine Diskussion eben auch nicht nachvollziehen.
Benutzeravatar
bort
A-Lizenz-Schreiber
Beiträge: 148
Registriert: 23.03.2012, 14:02
Wohnort: Wedemark

Beitragvon bort » 23.07.2015, 11:51

Nachdem es in den Vorjahren zeitlich nie passte, war ich nun ebenfalls zum ersten Mal dabei. Wegen eines Anschlusstermins am Nachmittag ging es für mich ebenfalls mit Tobias und Timo auf die 115er Runde (mental hatte ich die Adlerrunde für 2015 aufgrund des Termins schon wieder gestrichen, von Timo kam der Tipp, die 115er zu fahren und dann husch-husch nach Hause und so kam es auch).

Das Wetter war natürlich bestens und die angekündigten Regenfälle machten einen Bogen um uns. Die Strecke hat ein Profil mit einer guten Mischung aus zum Teil knackigen Anstiegen und längeren Abfahrten, bei denen man es rollen lassen kann. Hat mir gut gefallen.
Deichfahrer hat geschrieben:Nun stand der berüchtigte Anstieg nach Torfhaus an, es wurde immer steiler und dazu gehörte wieder das elendige Beißen/Quälen auf Rennrad.
Das Kalbetal ist immer wieder der Hammer. Interessanterweise ist mir auf der Strecke noch nie jemand entgegengekommen. Liegt wohl daran, dass dort hoch zu fahren geiler ist, als ein schnöder Downhill.
Tobias Rohde hat geschrieben:Von der Organisation war auch alles super. Parkplätze, Anmeldung, Toiletten, Verpflegung, ... alles kein Problem. Dazu eine tolle Streckenauswahl, die nahezu perfekt ausgeschildert war.
:OK:
Tobias Rohde hat geschrieben:Wir sind im nächsten Jahr auf jeden Fall auch wieder mit dabei.
Auf jeden Fall!
Die zweite Luft hat den längeren Atem
Benutzeravatar
Helmut
Admin
Beiträge: 12394
Registriert: 03.04.2006, 22:15
Wohnort: Hamburg-Tonndorf
Kontaktdaten:

Beitragvon Helmut » 24.07.2015, 02:52

Thorsten Ostrowski vom RSV schrieb:

Die Bilder werden ab Freitag Nachmittag online verfügbar sein!!!

http://www.sportjektiv.de/fotos/2015-07 ... _8cn7.html

Für die Wartezeit bitten um Verständnis. Die Adlerrunde wird ehrenamtlich organisiert und es mussten über 7.000 Fotos an Bildrohmaterial sortiert werden.
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
Benutzeravatar
BeetyGonzales
Hobby-Schreiber
Beiträge: 8
Registriert: 14.03.2013, 08:48
Wohnort: bei Bremen

Beitragvon BeetyGonzales » 28.07.2015, 14:56

Hi

"eigentlich" ist die Adlerrunde '15 schon abgehakt, aber ich möchte trotzdem noch einen kurzen Nachtrag liefern!

Anders als einige der anderen RTFs, die ich dieses Jahr schon gefahren bin, habe ich diese Veranstaltung der Adler Goslar als wohltuend "familiär", beinahe herzlich, empfunden (allerdings habe ich auch eine besondere Beziehung zum Oberharz, und die die Adlerrunde ist einer der wenigen Fixpunkte in meinem Radkalender). Sämtliche Verpflegungspunkte (legendär, wie immer, Kuchen in Wieda ! ) waren von gut gelaunten Menschen betreut. Beim Anstieg zum Ravensberg wurde ich angefeuert (ich hatte schon ab km 60 mit Krämpfen zu kämpfen und da muss ich wohl besonders "hilfebedürftig" ausgesehen haben ... hab's aber geschafft!). Das nette 3er Gespann BOB (Bremen-Osterode-Banteln) unter dem KÜS-Banner, das mich zwischen Lauterberg und Osterode immer wieder mitgezogen hat. Das Duo von Besi & Friends, in dessen Windschatten ich dann auf der Abfahrt vom Auerhahn ins Tal gedonnert bin!

Zur Strecke: Marathon muss sein :cool:, aufgrund eines Folgetermins die 215er. Nachdem ein paar nervige Ampeln in Goslar überwunden waren, ging es klassisch an der Oker(-talsperre) hoch zum Torfhaus. Dort wartete die geführte Gruppe gerade noch auf Nachzügler. Hinter Braunlage kam ein Tiefebenen-Express mit Hammaburg und RG HH angedonnert, dem ich mich leichtsinnigerweise angeschlossen habe. So gings mit 40 von Elend nach Sorge, Benneckenstein, am Anstieg nach Hohegeiß musste ich abreißen lassen. Dieses erst seit 1,2 Jahren (?) gefahrene Stück gehört für mich zu den Highlights der Adlerrunde, insbesondere die Abfahrt hinter Hohegeiß. Jetzt hatte mich auch die inzwischen in zwei geteilte geführte Gruppe wieder :oops:. In Wieda, wie gesagt, legendär bestückte Verpflegungstelle zum Auftanken.

Allenthalben Diskussion: Ravensberg (4 km mit bis zu 20 %) - ja oder nein? In Bad Sachsa dann Entschluss - wenn schon, denn schon! Getragen von den Anfeuerungsrufen der mir Entgegenkommenden, die es schon geschafft hatten, habe ich mich nach oben gekämpft - am Ende war es dann gar nicht so schlimm. Am Ausgang von Bad Sachsa die kleine fiese Rampe hoch, da musste ich nochmal stehen bleiben. Dann die nicht besonders attraktive Durststrecke bis nach Bad Lauterberg und Gedanken ans Abkürzen... Vor Andreasberg? Oder in Clausthal? Zur Rettung eilten dann, wie gesagt, BOB, die mich erstmal bis "Annerschberg" mitgezogen haben. Nach der Warmverpflegung in Sieber sah dann vieles freundlicher aus und obwohl ich die Jungs mit dem KÜS-Trikot dann vor Osterode ziehen lassen musste, war ich doch über das physische und psychische Tief hinweg. :D

Die Serpentinen in Lehrbach konnte ich fast genießen, das Stück nach Clausthal bin ich ohnehin schon viele Male gefahren. Der (nicht besonders attraktive) Schlenker zur Oker zurück und wieder hoch nach Zellerfeld war dann kein Problem mehr (ich habe nicht angehalten, um nach dem "versunkenen" Schulenberg Ausschau zu halten, aber ich vermute, dass man es sehen kann, so niedrig kam mir der Pegel vor...) Dann der Höllenritt ins Tal, an dessen Ende ich sogar die geführte Gruppe wieder "hatte".

Im Ziel dann den "aufgegebenen" Rucksack eingesammelt, kurz versorgt und um 5 habe ich dann müde aber froh und zufrieden nach einem ausgefüllten Radsporttag wieder im Zug Richtung Norden gesessen...

Vielen Dank an die Adler für diese tolle Veranstaltung, an der ich nicht nur (aber auch!) die Ausschilderung beispielhaft finde! Nächstes Jahr ist wieder fest eingeplant, dann evtl auch die lange Runde. ;-)

Herzlichen Gruß,
Martin
Ich bin neu hier, nehmt mich bitte mit ...

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Amazon [Bot] und 1 Gast