SCCC 3. Lauf, Norderstedt, 11.10.2020 (Berichte und Bilder)
Verfasst: 11.10.2020, 22:06
Heimrennen – was hatte ich mich darauf gefreut . Auch das Wetter schien jedenfalls überwiegend trocken zu bleiben. Dann ist ja alles angerichtet. Aber leider lief es dann doch nicht so wie gewünscht. Dazu später mehr.
Heute morgen war es sehr entspannt. Klar, bei einem nur sehr kurzen Anfahrtweg von ca. 2 km kann man so einen Renntag gemütlich angehen lassen. Ich kannte das Gelände zwar und war auch in diesem Jahr immer mal wieder da. Aber den genauen Kurs wollte ich mir dann ja doch nochmal ansehen. Und so ging ich gleich nach der Ankunft auf die Strecke. Den ersten Wall haben die Germanen rausgenommen, so daß es gleich in die erste Senke ging. Ansonsten war der Kurs so wie im vergangenen Jahr. Also als Bewährtes. Das paßt .
Vorher gab es aber noch wirklich richtig geniale Rennen zu bestaunen. Den Anfang machten die Lizenzfrauen. Cordula und Philine schenkten sich nichts. Es gab wohl viermal während des Rennens Positionswechsel.
Am Ende hatte Cordula das glücklichere Ende für sich. Aber es war sehr, sehr spannend und Cross-Sport pur. Klasse!
Ähnlich spannend ging es bei den U17-Jungs zu. Daß Max und Piet sich in jedem Rennen packende Zweikämpfe liefern, ist bekannt. In Norderstedt kam dann noch der Däne Daniel dazu. Alle drei fuhren Runde für Runde ganz eng beieinander vorneweg. Niemand vermochte einzuschätzen, wie dieses Rennen enden wird. In der letzten Runde haben Max und Piet den Dänen abgehängt, sich dann an einer Hürde aufgehängt und sind dann im Ziel um den Sieg gesprintet. Nachdem Piet am Vortag in Hannover gewonnen hat, hatte heute Max die Nase vorn.
Klasse war auch wieder mal das Rennen der Kleinen (U11/U13). Die Kinder sind mit einem derartigen Eifer und Spaß dabei, daß es eine pure Freude ist, dabei zuzugucken. Nicht jeder fährt mit dieser unbändigen Freude den Schräghang:
Und wenn das mit dem Fahren am Schräghäng nicht so klappt, nimmt man das Rad eben einfach irgendwie an die Hand und läuft weiter:
Einen großen Schrecken hat uns ein Fahrer aus Kiel gemacht. Er verlor ein wenig die Spur und stürzte mit Schwung Richtung Baumstämme und einen Begrenzungsstab. Das sah nicht gut aus . Aber auch er stand schnell wieder auf und fuhr weiter. Es ging also alles gut. Puh, Glück gehabt.
Tja, und dann mein Rennen… Ich hatte mir viel vorgenommen. Im letzten Jahr war meine Startphase miserabel, so daß ich im Getümmel am ersten Wall hängenblieb und viel Zeit verlor. DAS sollte mir dieses Jahr nicht passieren. Also war gutes Starten wichtig. Und das klappte:
Ich kam als Dritte oder Vierte in den ersten Kurvenbereich. Das war super. Mein erstes Ziel hatte ich erreicht. Dann ging es das erste Mal über den Wall und kurz danach wieder zurück. Ich war vorne mit dabei. Läuft - oder besser gesagt: lief… Denn direkt hinter dem Wall waren Wurzeln, die durch den einsetzenden Regen glatt waren. Im Eifer des Gefechts – dranbleiben, dranbleiben – bin ich dann wohl nicht so ganz Ideallinie gefahren. Und bumms, rutschte mein Rad weg und ich nahm eine Bodenprobe . Na toll, wird wieder nix mit dem Heimrennen . Erstmal sortieren, Knochen sind heil, blaue Flecken an der Hüfte und linken Seite wird´s geben. Egal, Rad nehmen und weiterfahren. Nur waren die anderen natürlich weg . Dann ein Blick auf meinen Lenker. Ups, SO gehört der Bremshebel nicht . Hat mein Rad etwa Schaden genommen? Wo ist das Depot? Antwort: ganz schön weit weg. Mist. Also, erstmal vorsichtig weiterfahren, Rad testen, Körper testen und wieder ein wenig Selbstvertrauen sammeln. Es ging, aber der komische Lenker machte mir Sorgen .
Also hab ich im Depot mein Rad gewechselt. Danke Johannes (U13), daß Du ganz spontan mein lädierte Bike entgegengenommen hast. Mein Ersatzrad hat eine andere Schaltung und keine Scheibenbremse. Das bereitete mir anfangs Probleme. Schalten will gelernt sein .
Kurze Zeit später traf ich auf Mike667 mit seiner Kamera. Er sah mein Ersatzrad und fragte, ob das Rad kaputt ist. Ich berichtete kurz, wunderte mich, daß ihn das Material mehr interessierte als der Körper (Antwort: da ich gefahren bin und noch im Rennen war, wußte er, daß ich in Ordnung bin.). Und weiter geht´s. Mit neuem Rad und neuer Motivation habe ich versucht, in den Rennmodus zu kommen und sah auch schon bald Alexandra vor mir. Supi, ich kann ja doch noch jemand überholen . Vielleicht kommt ja noch eine Zweite in´s Blickfeld. Hoffnung keimte auf.
Eine Runde später am Depot bekam ich den Hinweis „Du kannst Dein Rad wechseln.“ Mike hatte meinen Bremsgriff wieder gerade gebogen und so mein Rad wieder einsatzbereit gemacht . Also, wieder Radwechsel. Das übt… Mit dem neuen, alten Rad und fortschreitender Renndauer kam auch die Sicherheit zurück – wenngleich ich öfter mal auf Wurzeln wegrutschte, was mich immer mal wieder verunsicherte.
Aber irgendwie hatte ich jetzt wieder richtig Bock auf das Rennen und hoffte so sehr, daß ich noch ein Mädel – zumindest sehen – kann. Aber leider blieb ich allein auf weiter Flur. Und leider, leider wurde ich in Runde drei vom führenden Ü50-Mann überrundet, so daß ich keine vierte Runde fahren durfte . Sehr schade. Heute hätte ich es mir sehr gewünscht. Aber es ging nicht.
Im Ziel war ein wenig Wundenlecken angesagt. Ein Kühlpack von den Sanis dürfte die Schwellung an der Hüfte hoffentlich reduzieren. Das wichtigste ist: Mir ist nichts Schlimmes passiert. Das Rad ist auch in Ordnung. Also, abhaken und nach vorne gucken.
Liebe Mädels, liebe Ü50er, es tut mir sehr leid, daß es von unserem Rennen so wenig Fotos gibt, weil Mike667 sich um mein Material und weniger um eure Bilder kümmern konnte. Ich gelobe Besserung.
Was bleibt, ist der feste Vorsatz, irgendwann mal in Norderstedt ein vernünftiges Rennen abzuliefern. Der Kurs ist toll und macht Spaß. Das möchte ich auch mal nutzen können.
Ich danke den Germanen für die tolle Veranstaltung (inklusive Start der Dänen). Ich komm´ wieder, keine Frage.
Heute morgen war es sehr entspannt. Klar, bei einem nur sehr kurzen Anfahrtweg von ca. 2 km kann man so einen Renntag gemütlich angehen lassen. Ich kannte das Gelände zwar und war auch in diesem Jahr immer mal wieder da. Aber den genauen Kurs wollte ich mir dann ja doch nochmal ansehen. Und so ging ich gleich nach der Ankunft auf die Strecke. Den ersten Wall haben die Germanen rausgenommen, so daß es gleich in die erste Senke ging. Ansonsten war der Kurs so wie im vergangenen Jahr. Also als Bewährtes. Das paßt .
Vorher gab es aber noch wirklich richtig geniale Rennen zu bestaunen. Den Anfang machten die Lizenzfrauen. Cordula und Philine schenkten sich nichts. Es gab wohl viermal während des Rennens Positionswechsel.
Am Ende hatte Cordula das glücklichere Ende für sich. Aber es war sehr, sehr spannend und Cross-Sport pur. Klasse!
Ähnlich spannend ging es bei den U17-Jungs zu. Daß Max und Piet sich in jedem Rennen packende Zweikämpfe liefern, ist bekannt. In Norderstedt kam dann noch der Däne Daniel dazu. Alle drei fuhren Runde für Runde ganz eng beieinander vorneweg. Niemand vermochte einzuschätzen, wie dieses Rennen enden wird. In der letzten Runde haben Max und Piet den Dänen abgehängt, sich dann an einer Hürde aufgehängt und sind dann im Ziel um den Sieg gesprintet. Nachdem Piet am Vortag in Hannover gewonnen hat, hatte heute Max die Nase vorn.
Klasse war auch wieder mal das Rennen der Kleinen (U11/U13). Die Kinder sind mit einem derartigen Eifer und Spaß dabei, daß es eine pure Freude ist, dabei zuzugucken. Nicht jeder fährt mit dieser unbändigen Freude den Schräghang:
Und wenn das mit dem Fahren am Schräghäng nicht so klappt, nimmt man das Rad eben einfach irgendwie an die Hand und läuft weiter:
Einen großen Schrecken hat uns ein Fahrer aus Kiel gemacht. Er verlor ein wenig die Spur und stürzte mit Schwung Richtung Baumstämme und einen Begrenzungsstab. Das sah nicht gut aus . Aber auch er stand schnell wieder auf und fuhr weiter. Es ging also alles gut. Puh, Glück gehabt.
Tja, und dann mein Rennen… Ich hatte mir viel vorgenommen. Im letzten Jahr war meine Startphase miserabel, so daß ich im Getümmel am ersten Wall hängenblieb und viel Zeit verlor. DAS sollte mir dieses Jahr nicht passieren. Also war gutes Starten wichtig. Und das klappte:
Ich kam als Dritte oder Vierte in den ersten Kurvenbereich. Das war super. Mein erstes Ziel hatte ich erreicht. Dann ging es das erste Mal über den Wall und kurz danach wieder zurück. Ich war vorne mit dabei. Läuft - oder besser gesagt: lief… Denn direkt hinter dem Wall waren Wurzeln, die durch den einsetzenden Regen glatt waren. Im Eifer des Gefechts – dranbleiben, dranbleiben – bin ich dann wohl nicht so ganz Ideallinie gefahren. Und bumms, rutschte mein Rad weg und ich nahm eine Bodenprobe . Na toll, wird wieder nix mit dem Heimrennen . Erstmal sortieren, Knochen sind heil, blaue Flecken an der Hüfte und linken Seite wird´s geben. Egal, Rad nehmen und weiterfahren. Nur waren die anderen natürlich weg . Dann ein Blick auf meinen Lenker. Ups, SO gehört der Bremshebel nicht . Hat mein Rad etwa Schaden genommen? Wo ist das Depot? Antwort: ganz schön weit weg. Mist. Also, erstmal vorsichtig weiterfahren, Rad testen, Körper testen und wieder ein wenig Selbstvertrauen sammeln. Es ging, aber der komische Lenker machte mir Sorgen .
Also hab ich im Depot mein Rad gewechselt. Danke Johannes (U13), daß Du ganz spontan mein lädierte Bike entgegengenommen hast. Mein Ersatzrad hat eine andere Schaltung und keine Scheibenbremse. Das bereitete mir anfangs Probleme. Schalten will gelernt sein .
Kurze Zeit später traf ich auf Mike667 mit seiner Kamera. Er sah mein Ersatzrad und fragte, ob das Rad kaputt ist. Ich berichtete kurz, wunderte mich, daß ihn das Material mehr interessierte als der Körper (Antwort: da ich gefahren bin und noch im Rennen war, wußte er, daß ich in Ordnung bin.). Und weiter geht´s. Mit neuem Rad und neuer Motivation habe ich versucht, in den Rennmodus zu kommen und sah auch schon bald Alexandra vor mir. Supi, ich kann ja doch noch jemand überholen . Vielleicht kommt ja noch eine Zweite in´s Blickfeld. Hoffnung keimte auf.
Eine Runde später am Depot bekam ich den Hinweis „Du kannst Dein Rad wechseln.“ Mike hatte meinen Bremsgriff wieder gerade gebogen und so mein Rad wieder einsatzbereit gemacht . Also, wieder Radwechsel. Das übt… Mit dem neuen, alten Rad und fortschreitender Renndauer kam auch die Sicherheit zurück – wenngleich ich öfter mal auf Wurzeln wegrutschte, was mich immer mal wieder verunsicherte.
Aber irgendwie hatte ich jetzt wieder richtig Bock auf das Rennen und hoffte so sehr, daß ich noch ein Mädel – zumindest sehen – kann. Aber leider blieb ich allein auf weiter Flur. Und leider, leider wurde ich in Runde drei vom führenden Ü50-Mann überrundet, so daß ich keine vierte Runde fahren durfte . Sehr schade. Heute hätte ich es mir sehr gewünscht. Aber es ging nicht.
Im Ziel war ein wenig Wundenlecken angesagt. Ein Kühlpack von den Sanis dürfte die Schwellung an der Hüfte hoffentlich reduzieren. Das wichtigste ist: Mir ist nichts Schlimmes passiert. Das Rad ist auch in Ordnung. Also, abhaken und nach vorne gucken.
Liebe Mädels, liebe Ü50er, es tut mir sehr leid, daß es von unserem Rennen so wenig Fotos gibt, weil Mike667 sich um mein Material und weniger um eure Bilder kümmern konnte. Ich gelobe Besserung.
Was bleibt, ist der feste Vorsatz, irgendwann mal in Norderstedt ein vernünftiges Rennen abzuliefern. Der Kurs ist toll und macht Spaß. Das möchte ich auch mal nutzen können.
Ich danke den Germanen für die tolle Veranstaltung (inklusive Start der Dänen). Ich komm´ wieder, keine Frage.