DREIMAL inne grosse Stadt
……an EINEM Wochenende
. Erst Freitag Akkreditierung, dann Samstag Deich-Klassiks plus HFS-Stammtisch und dann schließlich am Sonntag das Hauptevent die EuroEyse Cyclassics.
Leute………ich kann kein alkoholfreies Weizenbier mehr sehen.
Aber das wollte ich ja eigentlich gar nicht erzählen
.
Wie immer sehr zeitig parkten Marion und ich unseren Wagen im Nagelsweg, einen für uns optimalen Standort um zu Start/Ziel zu kommen und hinterher gut wieder nach Hause. Allerdings sind dort mittlerweile die Parkmöglichkeiten auch begrenzt, da sich die Straße von einer kompletten Bürohaussiedlung in der am Wochenende keiner ist, zu einer Wohnsiedlung umgewandelt hat, in der jeder Anwohner seinen Zweit - oder Drittwagen am Straßenrand parkt
. Die Nähe der Hafencity läßt grüßen.
Begleitet von unseren „Cyclassicsübernachtungsgast“ Jürgen vom RV Concordia Hannover machten wir uns auf den Weg zu den Startblöcken der 60 Kilometerrunde um den uns bekannten Teilnehmern ein gute Fahrt zu wünschen.
Dann begab ich mich in meinen Startblock wo zu meiner Überraschung auch schon RSG Arne mit seinem Bekannten Andreas stand
.
Schnell gesellte ich mich zu ihnen, ich bin ja nicht so der Typ der vor dem Start voll fokussiert auf den Lenker starrt und konzentriert abwartet das es los geht
. Nein, da gibt es andere
.
Ach, hatte ich eigentlich erwähnt das Tomcat auch in unseren Block war…..????
Ich schlug ihm vor zu uns zu kommen, doch er lehnte ab, da er sich nicht durch die ganzen wartenden Fahrer drängeln wollte. Irgendwie verständlich. Was ich da aber noch nicht wußte…..Tomcat fuhr die 160er Strecke…
da ist es doppelt klar das er nicht direkt mit uns starten wollte, da teilt man sich das Rennen ganz anders ein.
Jo, dann gings los
…..man war das wieder für eine Anfangsphase…..schnell ist gar kein Ausdruck...…...manche Autos fahren glaube ich nicht so schnell durch Hamburg. Bis sich das ganze beruhigte waren wir schon aus Hamburg raus Richtung Ahrensburg. Kurz vor Großhansdorf war mir dann bewusst, wenn ich jetzt nicht rausnehme kann ich in Trittau bei meiner Schwester aussteigen und bei ihr übernachten…….im Sauerstoffzelt
!!!! Also ließ ich mich zurückfallen und wartete auf die nächste Gruppe. Die ließ nicht lange auf sich warten und ich reite mich dort ein. OK, sie war auch nicht wesentlich langsamer als die erste
aber zumindest hatte ich zwischendurch einmal die Chance gehabt den Puls etwas hinunter zu bekommen.
Nach ca. 35 Kilometern kamen Arne und Andreas an mir vorbei
und forderten mich auf sie zu begleiten. Erst wollte ich nicht, schienen sie mir doch zu schnell zu sein, folgte ihnen dann aber doch. Das war die beste Entscheidung, die ich getroffen habe, die beiden waren mir eine große Hilfe „mein“ Rennen zufriedenstellend zu beenden
.
Kurze Zeit später der größte Organisatorische Klopfer den man sich leisten kann
. Bei Kilometer 50, Rausdorferstraße, Ortseingang Trittau meinte so ein (Entschuldigung) Vollhonk, das er sein Kleinbus, trotz Warnhinweisen, auf der Straße parken muß
. Anstatt das die Rennleitung, ich gehe davon aus das die Strecke vor dem Start noch einmal abgefahren wird
, dort einen „Gelbwestenposten“ mit Trillerpfeife und Fahne positioniert, wurden dort nur kleine Pylonen hingestellt
. Wir kamen nun mit einer Gruppe von ca. 200 Fahrern im Höchsttempo und in Fünfer – oder Sechserreihe dort an. Das Hindernis sehen konnten vielleicht die ersten 40…..die kleinen Pylonen wohl eher die ersten Zehn und es verjüngte sich auf Zweier bzw. höchstens Dreierreihe. Es wurde gewarnt, geschrien, gebremst, es roch sogar nach Gummi so stark mußte die Geschwindigkeit reduziert werden. Aber…..und das ist meiner Meinung nach ein Vorteil wenn man weiter vorne startet (starten kann), es ist nichts passiert!!!!! Kein Sturz , keine Defekt…..nur ein kurzes Innehalten und schon ging es für alle weiter
. Ab Hamfelde bzw. Kuddewörde kam bei mir dann eine richtige Schwächephase und das gerade bei dem Auf und Ab im Sachsenwald und Aumühle
. Ich wollte mich von meinen beiden A’s (Arne & Andreas) verabschieden, damit sie davon ziehen können aber das ließen sie nicht zu, gaben mir super Windschatten und motivierten mich das Tempo zu halten
.
Ab Reinbek finde ich , ist das Rennen eigentlich gelaufen
…..war zumindest letztes Jahr mein Eindruck
…….dieses Jahr war das anders
. Nichts mit ausrollen bis ins Ziel, bei doch noch tollen Tempo. Bei jedem kleinstem Hügel hatte ich den Eindruck meine Oberschenkel platzen gleich und ich kroch (gefühlt) hinauf
. Gottseidank ging es mir nicht alleine so. Es hatte sich eine Gruppe mit mehreren Fahrern gebildet die sich immer wieder gegenseitig überholten um dann wieder überholt zu werden. Nur!!!!......die anderen hatten keine zwei A’s dabei
und bei mir kam irgendwann die 83zigste Luft und so kam dann auch schnell der Hauptbahnhof in Sicht
. Hier kommen dann wieder die obligatorischen Sprüche wie: „Viel Spaß dann auf der 160er Strecke….Tschühüüüß“ und dann wird es noch einmal richtig schnell. Ballindamm, Jungfernstieg, Gänsemarkt, Gängeviertel…..es ist so schnell, man kann die Atmosphäre gar nicht richtig genießen. Dann nur noch bergab und der jubelnden Masse in der Mönckebergstraße entgegen dann ist man im Ziel. Geschafft… wieder mal….nicht ganz so gut wie 2018 aber das ist OK…..ich bin zufrieden
. Nochmal ein Finisherfoto mit den beiden A’s…….
……und dann Erdinger……..
Anschließend zum Ida Ehre Platz wo schon viele Foris warteten und von ihren Erlebnissen erzählten
. Wie ich es mitbekommen habe sind von uns alle heil in Ziel gekommen. Kein Sturz und kein Defekt, dafür klopfe ich dreimal auf Holz
.
Auch mein Freund Jürgen kam alsbald ins Ziel
mit einer Fabelzeit von 02:46:48!!!
!!!! Wenn ich das noch schaffe, wenn ich 73 bin, wäre ich Megastolz
.
Ach ja, einen Aufreger gab es dann doch noch und das hat mich RICHTIG genervt
. Nach der Zieleinfahrt ging es vom Burchardplatz zur Medaillengravur die ich im Vorwege bestellt und bezahlt hatte. Aber was war das
……..wenn man seine Medaille graviert haben wollte mußte man sich erst einmal 1,5 Stunden lang bei 32°C in einer Schlange anstellen
. Tja, da hat wohl einer an Personal - und Verarbeitungstechnik gespart
. Die Jahre zuvor war das ganze in 15 Minuten erledigt. Jaha, man hatte die Möglichkeit seine Medaille da zulassen und sie würde einem dann graviert zugeschickt. Aber
NUR wenn man seinen dazugehörigen Voucher mit abgibt. Da Frage ich mich, welcher Teilnehmer hat diesen Kleinen Papierschnipsel mit, wenn die Gravurlegitimierung auf der Startnummer
MIT drauf steht
? Aber der zuständige Volunteer ließ sich
NICHT von meinem Vorschlag überzeugen das ich meine Startnummer als Voucher abgebe
. Naja, anscheinend bewahrheitet es sich doch was viele schon lange munkeln. Es geht nur noch um den Gewinn und wenn man ein paar Euro mehr macht wenn man PC’s, Graviermaschinen und Bedienpersonal einspart, dann sollen halt die Jedermänner/Frauen nach einem anstrengendem Rennen ein paar Stunden in der prallen Sonne stehen. Ich habe zumindest jetzt einmal Ironman angeschrieben, um ein Statement und eine gravierte Medaille bzw. die Rückgabe meines Geldes gebeten. Mal sehen was kommt!?
Diese blöde Sache sollte aber mein Gesamterlebnis nicht trüben und nach einiger Zeit auf dem Ida Ehre Platz machten Marion, Jürgen und ich uns auf dem Weg nach Hause.
Meine und MarionS Bilder könnt ihr in der Cyclassics-Galerie hinter den von Sonja1 und Mike667 finden:
https://www.helmuts-fahrrad-seiten.de/2 ... 5-08-2019/